Das Gavarres-Bergmassiv im Norden der katalanischen Küstengebirgskette erstreckt sich über ein weitläufiges Gebiet zwischen den Landkreisen Niederampurien (katalanisch: Baix Empordà) und Gironès. Es handelt sich um eine deutlich differenzierte geologische Formation, die sich aus den Ebenen und Senkungen emporhebt, die im Norden zu Ampurien, im Süden zum Aro-Tal und im Südwesten zur Ebene von La Selva gehören. Im Osten reichen die Gebirgsausläufer des Bergmassivs fast bis ans Meer.
Das Gebiet wurde 1992 zum Naturraum von besonderem Interesse ernannt. 1998 gründeten einige der zwanzig Stadtverwaltungen, die für das Bergmassiv zuständig sind, das Consorci de Les Gavarres (Gavarres-Konsortium), das sich um seinen Erhalt und die Verwaltung seiner sowohl natürlichen und historischen als auch touristischen und freizeitbezogenen Ressourcen kümmert.
Zu diesen Gemeinden zählen Calonge, Cassà de la Selva, Castell-Platja d´Aro, Celrà, Cruïlles - Monells - Sant Sadurní de l´Heura, Forallac, la Bisbal, Girona, Juià, Llagostera, Llambilles, Madremanya, Mont-ras, Palafrugell, Palamós, Quart, Santa Cristina d´Aro, Sant Martí Vell, Torrent und Vall-llobrega.
Das Bergmassiv besteht aus sehr unterschiedlich geformten Felsen aus Schieferbruch, Schieferstein und Granit. Die Berge von Les Gavarres erheben sich innerhalb einer altehrwürdigen, stark erodierten Landschaft und haben eine sanfte, wellenförmige Gestalt ohne kontrastreiche Höhenunterschiede. Die höchste Erhebung über dem Meeresspiegel bildet der Gipfel des Gavarra, der nur 537 Meter misst.
Die Landschaft ist praktisch vollständig von Waldgebieten bedeckt, in denen man ab und zu ein Gehöft oder einen einsamen Bauernhof findet. Der charakteristische, typisch mediterrane Wald setzt sich aus Steineichen zusammen, jedoch spielt auch die Korkeiche eine wichtige Rolle. Allerdings haben die Waldbrände, die Forstwirtschaft, die Landflucht und die daraus resultierende Aufgabe der Landwirtschaft dazu geführt, dass sich in weiten Teilen Kataloniens Kiefernwälder immer stärker ausbreiten.
Die Gavarres verfügen über ein wichtiges megalithisches Erbe. Besondere Erwähnung verdienen der Dolmen der Höhle von Daina und der Menhir von La Murtra. Auch finden sich mittelalterliche, präromanische und romanische Überreste wie zum Beispiel die Burg El Bisbal und das Dorf Millars – ein versteckter, interessanter Ort, der einen Blick in vergangene Jahrhunderte erlaubt, ohne auf den Komfort und die Technologie der Moderne verzichten zu müssen.
Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, das von Landflucht und der Aufgabe der traditionellen Landarbeit bestimmt war, erlebt dieser Landstrich vor allem dank des ländlichen Tourismus einen wichtigen wirtschaftlichen Impuls. Das Netz der Wanderwege und Pfade für Spaziergänge oder Mountainbike-Touren sind ein gutes Beispiel hierfür.
Darüber hinaus verbinden gut ausgeschilderte Routen verschiedene sehenswerte Orte miteinander. Eine davon führt zum Heiligtum Mare de Déu dels Àngels (485 Meter), von dem aus sich eine herrliche Sicht auf die gesamte Bergkette bietet. Beim Abstieg kommt man im Dörfchen Madremanya vorbei, das ebenso wie Monells und Millars auf elegante und rundum gelungene Weise restauriert wurde und die Besucher in seinen Bann zieht.
Verordnung 328/1992 vom 14. Dezember 1992 zur Verabschiedung des PEIN, DOGC 1714 vom 1. März 1993; Verordnung 20/2000 vom 10. Januar 2000 zur Änderung der Verordnung 328/1992 vom 14. Dezember 1992, bezüglich der räumlichen Begrenzung des Plans über Naturräume von besonderem Interesse in Les Gavarres.
Naturschutzgebiet Les Gavarres
Adresse:Zone Finca Camps i Armet, s/n
17121 Cruïlles, Monells i Sant Sadurní de l'Heura
Girona / Costa Brava
Telefon:973 643 695
Fax:973 630 877
E-Mail:consorci@gavarres.cat
Naturschutzgebiet Les Gavarres
Adresse: Zone Finca Camps i Armet, s/n
17121 Cruïlles, Monells i Sant Sadurní de l'Heura
Girona / Costa Brava
Telefon:973 643 695
Fax:973 630 877
E-Mail:consorci@gavarres.cat
Web:http://www.gavarres.cat