In Terra Alta, genauer gesagt in dem Dorf Horta de Sant Joan, steht der älteste tausendjährige Olivenbaum Kataloniens. „Lo Parot" ist mehr als zweitausend Jahre alt und wurde 1990 zum Monumentalbaum erklärt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass er zum Symbol für das in der Region produzierte Öl geworden ist. Seine hervorragende Qualität wird durch eine Herkunftsbezeichnung geschützt, die schon nach kurzer Zeit anerkannt wurde. Um sich dafür zu qualifizieren, muss sichergestellt werden, dass zwischen dem Zeitpunkt der Ernte und dem Zeitpunkt der Gewinnung des Öls nicht mehr als 24 Stunden vergangen sind. Außerdem ist es wichtig, dass ausschließlich physische Mittel eingesetzt werden. Die wichtigste Sorte ist die Empeltre, aber auch Arbequina, Farga und Morruda werden häufig verwendet. Die Ernte der Früchte beginnt Mitte November und dauert bis Ende Januar. Die Oliven werden von Hand geerntet, wobei heruntergefallene oder beschädigte Oliven ausgesondert werden. Die Oliven werden in Kisten mit Löchern zur Mühle transportiert, damit sie nicht beschädigt werden. Das Ergebnis ist ein Öl mit einem maximalen Säuregehalt von 0,5. Es schmeckt zunächst fruchtig, wird dann aber etwas süßer und erinnert in seinem Aroma an Mandeln und grüne Walnüsse. Derzeit gibt es in der Region vierzehn Genossenschaften, die sich der Produktion und Vermarktung widmen, wobei nie mehr als fünf Liter in Flaschen abgefüllt werden können. In der traditionellen Küche von Terra Alta gibt es mehrere typische Gerichte, in denen Öl eine wichtige Rolle spielt, wie z.B. Empedrat, Salat aus Kopfsalat und Birne, gebratene Süßkartoffeln oder Nudeln mit Pilzen und Olivensauce. Im Laufe des Jahres finden zwei Märkte statt, die der Förderung der Produkte der Region gewidmet sind: das Olivenölfest in La Fatarella Anfang Dezember und die Interregionale Olivenölmesse in Mora la Nova am letzten Wochenende im Januar.